Donnerstag, 8. Dezember 2016

Es wird wirklich besser, versprochen

Ja, ich bin wieder da.
Ich war über ein Jahr weg und weiß nicht einmal genau, warum ich damals verschwunden bin.

Wenn man durch meinen Blog geht, kann man sehen, dass ich keine leichte Zeit hatte und sogar plante, mich selbst zu töten.
Deswegen bin ich mehr, als glücklich darüber, dass ich euch mitteilen darf: Mir geht es gut!
Ich verletze mich nicht mehr selbst (seit über 1 1/2 Jahren), ich denke nicht mehr an Selbstmord und bin tatsächlich glücklich.

Also kann ich euch hiermit versprechen: Es wird tatsächlich besser und es lohnt sich um sein Glück zu kämpfen.
Ich weiß, was viele von euch jetzt denken "Das ist leichter gesagt, als getan."
Streicht euch diesen Satz aus dem Kopf, er ist Gift für euch!
Ich habe mich lange genug hinter dieser Aussage versteckt, um das wissen zu können.
Prägt euch lieber folgenden Satz ein: Nichts, was es wert ist erreicht zu werden, wird einfach.

Ich weiß sehr gut, dass der Weg nicht leicht ist und auch ich habe noch sehr viel zu kämpfen und an mir zu arbeiten, aber ich weiß jetzt, dass sich das lohnt.
All die Kämpfe machen sich bezahlt, ich verspreche es euch!

Solltet ihr mal müde von euren Kämpfen sein, ist das absolut in Ordnung und auch verständlich. Mir geht es auch heute noch manchmal so. Ihr könnt euch dann auch ruhig bei mir melden, ich bin gerne für euch da.
Hört nur bloß nicht auf zu kämpfen! Niemals!
Es wird wirklich besser, versprochen!


Mittwoch, 2. September 2015

Eine Kette fataler Fehler

Ich habe damals in der Klinik jemanden kennen gelernt. Er heißt Simon. Zu Anfang waren wir noch zusammen auf der offenen Station. Dort verbringt man den ganzen Tag, doch man hat ab und zu mal einen Einzelausgang. Von Anfang an schien er mir besonders. Er erzählte viel, sehr viel. Ich war beeindruckt davon, wie offen er war. Wobei all das natürlich auch strategisch war, denn er wollte unbedingt Aufmerksamkeit (wofür ich ihn oder andere nie verurteilen würde, weil ich das verstehen kann). Er erzählte von Erlebnissen. Er erzählte, dass er bisexuell sei, ein Transvestit und dass er damals freiwillig gefoltert wurde und auch gefoltert hat. Er erzählte, dass er sadistisch ist und dass er kannibalistische und vampiristische Züge hat. Ich glaube, für so gut wie jeden wären solche "Geständnisse" schockend gewesen, doch, was das in mir ausgelöst hat ist unvorstellbar. Ich verurteilte ihn dafür nicht und tue es noch immer nicht. Niemand kann etwas für seine Neigungen und er schien ja etwas dagegen unternehmen zu wollen, sonst wäre er ja nicht in einer Klinik gewesen. Jedoch hatte ich Angst. Wahnsinnige Angst, doch war ich auch neugierig. Ich wollte mehr erfahren, wollte ihn analysieren. Ich wollte ihn einfach nur verstehen. Ich mochte ihn. Er war ein netter und außerordentlich höflicher Mensch. Zum Beispiel betrat er nur dann das Zimmer meiner Mitbewohnerin und mir, wenn man ihm dies auch ausdrücklich erlaubte. Seine Geständnisse lösten in mir einfach nur Verwirrung aus. Einerseits hatte ich totale Angst, andererseits wollte ich mehr wissen, dazu war ich noch wütend auf mich, weil ich Angst hatte. Ich wollte keine Angst vor ihm haben. Denn er konnte ja nichts dafür. Naja, er schien mich jedenfalls von Anfang an sehr zu mögen, doch haben wir nicht viel Zeit gehabt, um uns kennen zulernen, denn ich wurde eine oder zwei Wochen nach seiner Ankunft in der Klinik entlassen. Gut, mehr oder weniger entlassen, ich kam in die Tagesklinik (TK). Dort ist man von morgens bis nachmittags, schläft also Zuhause. Ich lebte mich dort schnell ein. Die Gruppe war ausnahmsweise mal sehr angenehm und ich bekam viel Anerkennung und Aufmerksamkeit auch von Marvin (ein Junge, in den ich mich verliebt hatte). Nach ein paar Wochen waren so gut wie alle aus der Gruppe weg und neue Patienten kamen. Unter anderem Simon. Anfangs war noch alles wie früher zwischen uns. Doch dann fing er an anhänglicher zu werden. Er verbrachte nur noch Zeit mit mir und niemand anderem. Er gestand mir seine Liebe. Und obwohl ich nicht das Gleiche empfand, bedeutete mir das unglaublich viel. Dann wurde ich entlassen. Er schrieb mir SMS, in denen er immer wieder seine Liebe zu mir ausdrückte und mir stark zu verstehen gab, dass er unter der unerwiderten sehr leidet. Das Ganze wurde immer extremer. Es kam sogar zu Selbstmorddrohungen. Irgendwann dann ging ich, ohne es recht zu merken, eine Unterhaltung mit "Biesty" ein. So heißt angeblich die gefräßige Persönlichkeit in ihm, Diese Biesty erklärte mir, wie es zu der Persönlichkeitsspaltung kam, von der er mir schon in der Klinik erzählt hatte und das dabei drei Persönlichkeiten entstanden sind: Simon, ein Mädchen namens Lulu und Biesty. Lulu hatte wohl die Oberhand, weil sie Simon angeblich getötet hatte und weil Biesty damit nicht klar kam, wollte sie an Lulu Rache nehmen und sie leiden lassen, mit meiner Hilfe. Obwohl ich dieses Gespräch, welches nur über WhatsApp stattgefunden hatte, eigentlich hätte abblocken sollen, ließ ich mich darauf ein. Denn mein Helfersyndrom meldete sich. Ich konnte Simon das mit der Persönlichkeitsspaltung nicht so ganz abnehmen, doch ich ließ mich dennoch auf dass Gespräch ein. Als das dann beendet war, war ich vollkommen verwirrt. Alles, woran ich geglaubt hatte wurde durch eine einzige Unterhaltung komplett auf den Kopf gestellt. Ich konnte ihm/ihr zwar immer noch nicht glauben, doch hatte "Biesty" oder wer auch immer es geschafft, dass ich alles nochmal neu betrachtete. Ich glaube ihm/ihr immer noch nicht. "Biesty" hatte mir auch mehrfach angedroht, dass "sie" mich verletzen würde, sollte ich "ihr" mal persönlich begegnen. Ich brach zusammen, hatte panische Angst. Ich weiß bis heute nicht, was ich glauben soll. Weiß bis heute nicht, wie ich mit 'Lulu' umgehen soll. Ich weiß nur, dass ich eine Menge Fehler begangen habe, indem ich mich zu intensiv darauf eingelassen habe. Andererseits bereue ich das auf der anderen Seite aber nicht, weil ich 'Lulu' so zeigen konnte, dass jemand da ist, der zuhört. Ich weiß nicht, wie ich weiter handeln soll. Die Geschichte ist durch und durch einfach nur verwirrend.

Mittwoch, 12. August 2015

Depressionen

Depressionen zu haben ist, wie in einem tiefen Meer zu ertrinken.
Du wirst attackiert von Haien, dessen scharfe Zähne sich in dein Fleisch bohren und deinen Körper zerfetzen. Du versuchst mit allem, was du hast und allem, zurück zur Oberfläche zu gelangen, doch du bist längst zu schwach, wegen all der Narben und weil du nicht mehr atmen kannst.

Manchmal siehst du, wie Hände an der Oberfläche erscheinen, die scheinen dich packen und dir helfen zu wollen, doch, wenn du nach ihnen greifen willst, drücken sie dich nur viel weiter nach unten, nachdem sie dir einen Pfahl mitten ins Herz gerammt haben. Mit der Zeit hältst du jeden deiner Versuche aus dem Meer zu fliehen für hoffnungslos. Du beginnst dich zu hassen, weil du nicht stark genug bist, an die Luft zu gelangen.

Irgendwann dann stirbst du.

Du nimmst nichts mehr wahr.

Nicht die Haie, die Verletzungen, die fehlende Lust, nicht einmal die Hände, die gar nicht gemerkt haben, dass du längst gestorben bist.

Du bist leer.

Dann...gelangst du zum Grund des Meeres.

...voller Narben...
...voller Hass...
...voller Verzweiflung...
...voller Schmerz...
...und doch leer.

An einem scharfen Fels verletzt zu dich ein letztes Mal.
Du verblutest.
Du bist schon lange tot, doch erst jetzt hört dein Herz auf zu schlagen.
Die Menge Blut gelangt bis an die Oberfläche.
Nun haben auch die Hände begriffen, dass du nie wieder zurückkehren wirst.

Sonntag, 9. August 2015

Ich bin wieder da

Done. With everything. Ich kann nicht ohne Monja leben und der Schmerz des Vermissens ist so groß, dass ich manchmal ohnmächtig werde. Meine Schwester muss wieder in die Klinik. Ich höre Stimmen in meinem Kopf. Ich bin so paranoid, dass es schon eine Qual ist das Bett zu verlassen. Ich wurde von meinen Mitschülern wieder gemobbt. Jemand hat sich meinetwegen geritzt und will sich (ebenfalls meinetwegen) umbringen. Mir wurde während des Klinikaufenthalts allein vier Mal das Herz gebrochen. Meine Eltern streiten sich nur noch und verstehen mich nicht. Ich hasse mich so sehr, dass ich weine, sobald ich mich im Spiegel oder sonstwo sehe. Der Schmerz ist einfach unheimlich immens.

Sonntag, 10. Mai 2015

Schlechtester Mensch der Welt

Jetzt weiß ich es endlich mit Bestimmtheit: Ich bin der schlechteste Mensch der Welt. Diese Erkenntnis könnte schlimmer kaum sein.

Sonntag, 19. April 2015

Momentan

Es ging mir in meinem Leben noch nie so schlecht. Ich hab den Kommentar meiner besten Freundin zwar gelesen, aber ich bezweifel trotzdem, dass sie was mit mir zu tun haben will. Sonst hätte sie sich ja trotzdem gemeldet, oder? Ja. Ich brauch sie, vermiss sie, kann nicht ohne sie. Wie auch immer. Ich hasse mich so. Hab so by the way einen Suizidversuch hinter mir, für alle, die es interessiert. Das weiß allerdings kaum jemand. Selbst meine Familie hat das nicht mitbekommen und da ich momentan in der Klapse bin kann ich mir leider nichts antun. Schlechter könnte es mir wirklich nicht mehr gehen. Ich bin am Ende. Total am Ende.

Donnerstag, 2. April 2015

Nicht ohne sie..

Meine beste Freundin hat mich verlassen und deshalb fühle ich den größten Schmerz, den ich jemals durchmachen musste. Sie hat den Kontakt komplett abgebrochen. Ich habe sie sogar angerufen, ihr geschrieben, nichts. Es tut so unendlich weh. Wenn die mir Wichtigste und das perfekteste Mädchen auf der gesamten, weiten Welt mich plötzlich ignoriert und offenbar hasst, verursacht dies einfach das grauenvollste Gefühl überhaupt. Ich wollte um sie kämpfen. Wenn sie wüsste, was ich dafür schon alles gemacht habe. Neue Lieder einstudiert, Songs über und für sie geschrieben, etliche Geschichten über und für sie geschrieben, mich beim Singen und Gitarre spielen aufgenommen (was bei mir wirklich was heißen will), Zeichnungen angefertigt, Pläne geschmiedet und und und. Ich will noch immer um sie kämpfen, aber ich tue es nicht, weil ich ihr dadurch nur Schmerz zufügen würde. Sicher, mir käme es zu Gute, wenn sie wieder bei mir wäre, aber ihr eben nicht. Als ich sie kennen lernte, lag der Prozentsatz meines Selbsthasses bei ungefähr 80%. Sie hat es geschafft diesen auf 75% runterzuschrauben, was wirklich eine unglaubliche Leistung bei mir ist. Seit sie weg ist liegt er bei vollen 100%. Sie ist meine Seelenverwandte. Wie soll man denn ohne seine Seelenverwandte überleben? Nun ist niemand mehr da, der mich aufbaut, niemand, der mich versteht, niemand, der mir das Gefühl gibt vielleicht doch nicht so schlimm zu sein, niemand, der mich besser kennt, als ich selbst, niemand, der genau so tickt, wie ich, niemand, der mich von fremden oder dem eigenen Bösen fernhält oder gar befreit. Man könnte meinen, dass ich irgendwann über sie hinweg komme und normaler Weise würde ich da auch zustimmen, doch hier ist es anders. Sie ist praktisch ich, nur in wundervoll. Sie ist eben meine Seelenverwandte. Sie kennt mich in und auswendig und ich sie. Jedes Mal, wenn ich einen Rückfall habe, also ihr schreibe oder sie anrufe, tue ich so, als wäre es okay, dass sie sich von mir getrennt hat, doch das ist es nicht. Das ist es ganz und gar nicht. Es zerstört mich so sehr. Und ich kenne immer noch nicht den genauen Grund. Klar, der offensichtliche Grund ist, dass ich scheiße bin und wie immer alles verbockt habe, aber was sie genau dazu getrieben hat ganz plötzlich den Kontakt abzubrechen, weiß ich nicht und auch das zerstört mich. Nun ist mir wenigstens endlich bestätigt worden, dass ich grauenvoll bin. Ab jetzt kann mir wirklich NIEMAND mehr widersprechen. ...Wieso? Wieso bin ich ihr auf einmal so egal? Wieso hasst sie mich auf einmal so? Wisst ihr, wie grauenvoll es ist von dem perfektesten Engel der Welt gehasst zu werden? Es frisst einen auf, noch mehr, als die Eifersucht es JEMALS hätte schaffen können. Ich schlafe vielleicht eine Stunde pro Nacht (wenn überhaupt) und esse praktisch gar nichts mehr und der Schmerz ist so..man kann es nicht mal beschreiben, weil er so gewaltig ist. Sie ist das einzig lebenswerte in meinem Leben gewesen. Nun ist sie weg. Doch ich brauche sie. Ohne sie kann ich nicht leben...

Erstellt am 27.03.2015, wird/wurde veröffentlicht am 02.04.2015 (nicht von mir, sondern automatisch)